Am 9. März 1986 sagte Kurt Waldheim, Kandidat der ÖVP für das Amt des Bundespräsidenten, konfrontiert mit Ungereimtheiten in seiner Biografie, in der ORF-Pressestunde: "Ich habe im Krieg nichts anderes getan als hunderttausende Österreicher auch, nämlich meine Pflicht als Soldat erfüllt."

Begonnen hatte alles am 2. März 1986 mit einem Artikel im Profil von Hubertus Czernin, dem zufolge Waldheim als junger Mann bei der Reiter-SA und beim Nationalsozialistischen Studentenbund gewesen sei. Ein paar Tage später legten die New York Times und dann der World Jewish Congress (WJC) nach – mit Wehrmachtsdokumenten, aus denen sie eine Verstrickung Waldheims in Kriegsverbrechen auf dem Balkan herauslesen wollten.

Die folgende Auseinandersetzung markierte einen Epochenbruch in der Geschichte Österreichs nach 1945. Mit ungeheurer Wucht wurden die Lebenslüge von Österreich als "erstem Opfer des Nationalsozialismus" und der ganze Wust von Verdrängung und Verleugnung in die Luft gesprengt. Es ging ein Riss durch die österreichische Gesellschaft. Auf der einen Seite die Mehrheit, vor allem die "Kriegsgeneration" derer, die entweder selbst in der deutschen Wehrmacht gedient hatten oder ihre Angehörigen. Sie sahen sich radikal infrage gestellt. Sie hatten ja auch nichts anderes getan als ihre "Pflicht"! Sie hatten versucht, irgendwie durchzukommen, oder sogar tapfer "die Heimat verteidigt". Die Verbrechen, ja, furchtbar, die hatte es gegeben, aber das waren die SS oder die Gestapo gewesen, aber doch nicht sie! Und jetzt kamen diese "Verleumder", diese Roten und ein paar Schmierfinken von Journalisten und schon überhaupt dieser "Jüdische Weltkongress" von der "Ostküste" und beschuldigten Waldheim! Also eigentlich uns!

Ein Sturm des Patriotismus

Die ÖVP, die Waldheim mit dem Slogan "Ein Österreicher, dem die Welt vertraut" präsentiert hatte, fuhr sofort eine rabiate Gegenkampagne mit Slogans wie "Wir wählen, wen wir wollen", "Jetzt erst recht" und den "ehrlosen Gesellen vom Jüdischen Weltkongress" (VP-Generalsekretär Michael Graff). Die Krone, deren Chef Hans Dichand ein Veteran und Verehrer der Wehrmacht war, bekam einen Tobsuchtsanfall nach dem anderen ("Die Auslandshetze gegen Waldheim geht weiter"). Kameradschaftsbünde marschierten kollektiv auf. Die Zeitungen wurden mit wütenden Leserbriefen, oft auch antisemitischen Inhalts, überschwemmt. Ein Sturm des Patriotismus zog durchs Land.

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Der Vorwurf, Waldheim habe seine Jahre auf dem Kriegsschauplatz Balkan verschwiegen, löste im Wahlkampf 1986 rabiate Reaktionen aus. Er war nicht an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen, hatte aber in seiner Position im Stab davon gewusst. Das Foto zeigt ihn 1942 in Montenegro mit dem italienischen General Roncaglia (ganz links), Oberst Machholz und SS-General Phlebs (ganz rechts).
Foto: 4618 / Eyedea / picturedesk.com

Die traditionelle Linke, etwa um den Republikanischen Club, hatte dagegen nur das Mittel des Spotts. Der Bildhauer Alfred Hrdlicka bastelte ein großes Holzpferd, als Symbol für Waldheims Wunsch, "mitreiten" zu können, und sei es bei der Reiter-SA. Kanzler Sinowatz machte einen mäßig lustigen Witz: "Ich nehme zur Kenntnis, dass er nicht bei der SA war, nur sein Pferd."

Bürgerlich-liberale Kritiker, die Jungen, Intellektuelle, Schriftsteller wie Elfriede Jelinek, Robert Menasse, Josef Haslinger, Gerhard Roth, Doron Rabinovici und ein paar Journalisten, argumentierten: Waldheim hatte seine "Pflicht" getan? Als Österreicher in der deutschen Wehrmacht, die den größten Vernichtungskrieg der Weltgeschichte geführt hatte? Als künftiger Bundespräsident eines demokratischen Österreich und Oberkommandierender des demokratischen Bundesheeres? So jemand sollte Österreich in der modernen Welt repräsentieren?

Nie ganz aufrichtig

Die Ironie bei alledem war: Waldheim war weder ein Nazi noch ein Kriegsverbrecher, er war auch keine besonders beeindruckende Persönlichkeit, keine Identifikationsfigur, weder so noch so.

In der ganzen jahrelangen, unerhört erbitterten, Auseinandersetzung, die dann folgte, war er nur ein Symbol.

Krone-Titel im Frühjahr 1986.

Kurt Waldheim war ein meist verbindlicher, meist freundlicher Österreicher. Ein konservativer Politiker und Diplomat mit einer glänzenden Karriere, wenn auch, nach Meinung vieler, mit einer durchschnittlichen Persönlichkeit: von 1968 bis 1971 Außenminister, von 1971 bis 1981 UN-Generalsekretär. 1985 erkor ihn die ÖVP zu ihrem Präsidentschaftskandidaten.

Kurt Waldheim wird zum UN-Generalsekretär im Jahr 1971 ernannt.
United Nations

Doch da war eine Kleinigkeit: Er war während dieses ganzen Aufstiegs nie völlig aufrichtig gewesen. Mit gutem Grund.

Schon seine Pro-forma-Mitgliedschaft bei den beiden NS-Organisationen suchte er mit abenteuerlichen Ausreden zu verschleiern. Wozu? Fast jeder hatte damals versucht, sich mit den NS-Herrschern zu arrangieren. Er war ein junger Mann aus christlichsozialem Haus, hatte noch mehr Grund dazu. Das verstand in Österreich fast jeder.

"The missing years"

Viel bedeutsamer, vor allem im internationalen Kontext, war die Tatsache, dass Kurt Waldheim einen ganz wesentlichen Teil seiner Zeit in der deutschen Wehrmacht unterschlagen hatte. Und zwar ganz bewusst.

In allen seinen biografischen Angaben, vor allem seiner auch auf Englisch erschienenen Autobiografie Im Glaspalast der Weltpolitik, skizzierte er folgenden Ablauf: Studium, 1938 Einberufung zur Wehrmacht, Teilnahme am Russlandfeldzug 1941 als Kavallerist, Verwundung, Genesungsurlaub, Studium, Kriegsende.

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Marvin Gaye, Shirley Temple Black und Kurt Waldheim im Oktober 1975 in New York. Damals war Waldheim UN-Generalsekretär.
Foto: AP/File

Da klaffte eine riesige Lücke. Tatsächlich verbrachte Waldheim die Zeit vom Frühjahr 1942 bis Frühjahr 1945 auf dem Balkan, zu seinem Glück aber nicht bei der kämpfenden Truppe, sondern im Stab, Oberkommando der 12. Armee, später in "Heeresgruppe E" umbenannt. Dienstort war zunächst der Villenvorort Arsakli bei Thessaloniki in Nordgriechenland.

Der Balkan. Eigentlich ein Nebenkriegsschauplatz. Aber ein furchtbarer. Partisanen in Griechenland und im früheren Jugoslawien setzten der deutschen Wehrmacht mit Hinterhalten und Sabotageaktionen schwer zu. Diese antwortete mit exzessiver Brutalität. Repressalien gegen Freischärler entsprachen dem Kriegsrecht. Aber die Auslöschung ganzer Dörfer samt Frauen und Kindern? Das nicht. Noch dazu verbarg sich hinter den Codewörtern "Bandenbekämpfung" und "Sühnemaßnahmen" ein völkermörderischer Krieg gegen Zivilisten, meist Serben. Und gegen Juden.

Was war die Rolle Waldheims in dieser Hölle? Er war Oberleutnant, der zweitniedrigste Offiziersrang. Aber das war in seinem Fall nicht der Punkt. Er befand sich in der riesigen deutschen Militärmaschinerie in einer formal untergeordneten, aber informationsmäßig brisanten Position. Um es in der Terminologie der Wehrmacht zu sagen: Oberleutnant Kurt Waldheim war ein O3 in der Gruppe Ic/AO im Oberkommando der Heeresgruppe E.

O3 ist ein Ordonnanzoffizier, der dem militärischen Nachrichtendienst zugeteilt ist. Ic war die militärische Nachrichtendienstabteilung des jeweiligen Stabes. AO bedeutete "Abwehroffizier". Die Heeresgruppe E (450.000 Mann) hatte den ganzen Balkan unter sich.

Ein Ordonnanzoffizier ist ein Zuarbeiter, ein Schreibtischhengst, aber im Falle Waldheims ein außerordentlich gut informierter. Im zivilen, modernen Managementspeak war Waldheim der "administrative assistant" des Chefs des militärischen Nachrichtendienstes auf dem Balkan. Im Organigramm der Heeresgruppe E sind seine Aufgaben klar umrissen: "Logbuch Feindlage, Feindlagebeurteilung, Tätigkeitsberichte, Ic-Morgen- und -Abendmeldung, Griechenland und Randgebiete, Sonderaufgaben, Gefangenenvernehmung" und so weiter.

Unter zahlreichen erhaltenen Lageberichten steht einerseits die Signatur seines Chefs, Oberst Warnstorff, und daneben: "F.d.R., Oberleutnant Waldheim", mit Unterschrift. "Für die Richtigkeit, Waldheim", heißt das (siehe Faksimile). Manchmal auch nur die handschriftliche Paraphe "W".

Waldheim bezeichnete sich später selbst als "zweitrangigen Kanzleioffizier". Formal ja, aber er war so gut, dass er immer öfter dem Oberkommandierenden, Generaloberst Alexander Löhr, einem Altösterreicher, bei den Lagebesprechungen Vortrag halten durfte. Der kleine Oberleutnant Kurt Waldheim war einer der bestinformierten Offiziere auf dem Balkan-Kriegsschauplatz.

"Für die Richtigkeit: Waldheim" – einer der vielen Berichte des Nachrichtendienstes der Wehrmacht auf dem Balkan, die der Oberleutnant Waldheim zusammenstellte und abzeichnete.

Dass er von Kriegsverbrechen wissen musste, zeigen Dokumente. Am 25. April 1944 setzte er seine Paraphe "W" unter ein eingehendes Fernschreiben, das eine Entscheidung erbat, was man mit englischen "Commandos" (Spezialeinheiten) machen solle, die auf einer griechischen Insel gefangen genommen worden waren. Die Antwort des Ic/AO: "... sind SD (Sicherheitsdienst der SS, Anm.) für Sonderbehandlung gemäß Führerbefehl zu überstellen." "Sonderbehandlung" war das Synonym für die Ermordung von regulären Soldaten.

Oder: Die Paraphe "W" steht auch unter einem Bericht vom 25. Mai 1944, dem zufolge die Vergeltungsmaßnahmen in Griechenland für Partisanentätigkeit "trotz ihrer Härte keinen nennenswerten Erfolg" gehabt hätten.

Oder: Ein Bericht des "Kommandanten Ostägäis, Abt.Ic", der über seinen Schreibtisch gegangen sein muss: "Judenabschub. Seit Ende Juli 1944 Abschub der Juden (...) auf Weisung Oberkommando Heeresgruppe E, Ic/AO. Durchführung in Händen von SD-Griechenland."

Die Sache mit den UN

Waldheim nahm nie an Kämpfen oder "Sühnemaßnahmen" teil, er protokollierte sie nur. Seine Behauptung, er habe davon – und von der Deportation von 40.000 Juden von seinem Standort Thessaloniki nach Auschwitz – nichts gewusst, ist jämmerlich.

Warum dieses jahrzehntelange Versteckspiel? Waldheim hatte schon 1980 auf eine Anfrage eines US-Abgeordneten mit dem löchrigen Lebenslauf geantwortet. Denn er machte sich da Hoffnungen auf eine dritte Amtszeit als UN-Generalsekretär. Den Balkan zu erwähnen hätte damals schon intensive Nachforschungen ausgelöst. Der Chef der Heeresgruppe E, General Alexander Löhr, war immerhin von Jugoslawien als Kriegsverbrecher hingerichtet worden (wegen der Bombardierung Belgrads).

Der bekannte Politikwissenschaftler Anton Pelinka spricht über die Bedeutung der Waldheim-Affäre für einen Umbruch in der politischen Kultur von Nachkriegsösterreich: "Bis zur Waldheim-Affäre wurde die österreichische Verflechtung mit dem Nationalsozialismus gerne ein bisschen zugedeckt. Da spielt natürlich die Opfertheorie hinein, die ja auch von den Alliierten mit der Moskauer Deklaration 1943 als Ersten formuliert wurde. Es war auch bequem, an manche Dinge möglichst nicht zu erinnern. Es war bequem für die Parteien, die natürlich verzeihend eher in der Lage waren, Stimmen ehemaliger Nationalsozialisten zu gewinnen."
Derstandard.at/ von usslar

Im Wutgebrüll des Jahres 1986 spielten solche Feinheiten aber keine Rolle. Die Kritiker Waldheims, die Intellektuellen, die Künstler, die linken und die bürgerlichen Antifaschisten, hatten einerseits beträchtliche Mühe, mit ihrem Hauptargument ("Er hat seine Vergangenheit verschwiegen, und das disqualifiziert ihn als Staatsoberhaupt") durchzukommen. Andererseits hatten manche seiner Gegner Probleme mit der eigenen Glaubwürdigkeit. Der World Jewish Congress insinuierte eine Teilnahme an Kriegsverbrechen, für die es keine Beweise gab. Der Generalsekretär des WJC, Israel Singer, löste riesige Empörung aus, als er am 24. März 1986 drohte: "Wenn er nicht bis zu seiner Wahl die Vergangenheit rücksichtslos und lückenlos offenlegt, wird dies ihn und jeden Österreicher die nächsten Jahre verfolgen."

Überdies waren später vom WJC vorgelegte Dossiers, die Waldheim doch als Kriegsverbrecher zeigen sollten, Fälschungen des kommunistischen jugoslawischen Geheimdienstes, um 1947/48 Druck bei Gebietsansprüchen gegenüber Österreich zu machen. Waldheim war damals Sekretär des österreichischen Außenministers Karl Gruber. Der Akt wanderte jedoch 1948 in die Archive der UN War Crimes Commission und schlummerte dort jahrzehntelang. Man kann nur spekulieren, ob UN-Generalsekretär Kurt Waldheim von dieser Bombe im Keller wusste.

"Braune Vergangenheit"

In der hitzigen Debatte des Jahres 1986 schließlich konnte die SPÖ nicht wirklich widerlegen, dass sie hinter den Enthüllungen über Waldheim stand. Es war und ist die Rede von Mittelsmännern, die den WJC und die NYT informiert hätten. Die Sachlage ist immer noch nicht ganz geklärt, auch das jüngste Buch eines der damaligen Akteure, eines ehemaligen ORF-Mitarbeiters (Georg Tidl: Waldheim. Wie es wirklich war, Löcker-Verlag), bietet keine echte Aufklärung.

Jedenfalls wurde Kanzler Fred Sinowatz wegen Falschaussage verurteilt, weil er geleugnet hatte, im Oktober 1985 vor dem burgenländischen Parteivorstand Enthüllungen über Waldheims "braune Vergangenheit" angekündigt zu haben. Im halbprivaten Kreis bot ein enger Mitarbeiter Sinowatz', Hans Pusch, diese Erklärung an: Man habe Waldheim von einer Kandidatur abbringen wollen, um Schaden von Österreich abzuwenden.

ÖVP-Plakat bei der Präsidentenwahl 1986.
Foto: , VGA / Sammlung Kunisch

Waldheim wurde mit großer Mehrheit gewählt (53,6 Prozent), worauf Sinowatz zurücktrat und Franz Vranitzky zum Kanzler machte. Der musste mit einem Bundespräsidenten regieren, der von westlichen Ländern boykottiert wurde. Am 27. April 1987 folgte der schwerste Schlag: Über Antrag des WJC setzte das US-Justizministerium Waldheim auf die sogenannte Watchlist für vermutete Kriegsverbrecher. Das bedeutete ein lebenslanges Verbot der Einreise in die USA.

Erneut brach die Diskussion mit voller Wucht los. Während einer Mahnwache von prominenten Waldheim-Kritikern wie André Heller, Axel Corti und Karl Schwarzenberg im Juni und Juli 1987 vor dem Stephansdom kam es zu Wortgefechten mit und unter dem Publikum. Waldheims Funktionsfähigkeit als Staatsoberhaupt war praktisch null.

Nichts verstanden

Schließlich griff Vranitzky zu dem Mittel, eine internationale Historikerkommission über Waldheim urteilen zu lassen. Die Herren kamen im Februar 1988 zu einem differenzierten, aber letztlich eindeutigen Urteil. Waldheim sei sicher kein "zweitrangiger Kanzleioffizier" gewesen. Er habe keine Kriegsverbrechen begangen, aber von ihnen gewusst. Übrig bleibe seine permanente Unaufrichtigkeit: "Waldheims Darstellung seiner militärischen Vergangenheit steht in vielen Punkten nicht im Einklang mit den Ergebnissen der Kommissionsarbeit. Er war bemüht, seine militärische Vergangenheit in Vergessenheit geraten zu lassen und, sobald das nicht mehr möglich war, zu verharmlosen."

"The Art of Forgetting" – Artikel über Waldheim im Time-Magazin.
Cremer

Damit war das grundsätzliche Problem angesprochen. Waldheim war ein Symbol für die österreichische Lebenslüge, für die Verdrängung und Verleugnung einer Verstrickung in die NS-Herrschaft, deren man sich zwar innerlich bewusst war, die man aber nicht anerkennen wollte. Was bei etlichen Gesprächen mit ihm irritierte, war die Uneinsichtigkeit eines doch gebildeten und weltläufigen Mannes, seine endlosen Ausflüchte, seine fast mitleiderregende Verzweiflung darüber, dass man ihn doch unberechtigt angreife. Allerdings mit einer Dosis Antisemitismus: "Schauen Sie sich nur die Namen im Impressum der New York Times an."

Er trat nicht zurück, obwohl sogar wohlmeinende Beobachter wie Simon Wiesenthal ihm dies empfahlen. Er nahm immer wieder in Ansprachen Stellung (so zum 50-Jahr-Gedenken an den "Anschluss"), traf aber nie den richtigen Ton. Auf eine zweite Amtszeit verzichtete er dann doch.

Erst ganz spät, knapp vor seinem Tod, gab er zu, Fehler gemacht zu haben. Aber er hatte eine Funktion gehabt: An ihm und seinem Fall hatte sich erstmals eine breite Debatte über Österreichs ungeklärtes Verhältnis zur NS-Zeit entzündet. Das Schweigen darüber war nach der Affäre Waldheim nicht mehr möglich. (Hans Rauscher, 27.2.2016)